Für die Techtextil 'Living in Space haben UNStudio und MDT-tex mit Proto-type II einen modularen, prototypischen Unterstand geschaffen, der sich vorstellt, wie wir eines Tages auf dem Mond oder dem Mars leben könnten. Das Design ist inspiriert von faltbaren Strukturen und der Notwendigkeit eines leichten und kompakten Transports in den Raum. In der Techtextil-Installation dient der selbsttragende Pavillon als Raum, in dem die Gäste eine Reise zum Mars in virtueller Realität erleben können - vertreten durch die Mitaussteller der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)-.
Die wichtigste Materialkomponente des Schutzraums ist die PTFE-Membran. PTFE, ein Textil von höchster Leistung, bietet eine langlebige, aber dennoch lichtdurchlässige und leichte Füllung. Als Textil bietet PTFE mehr Einsatzmöglichkeiten und formale Flexibilität als andere Architekturmaterialien, wie Verbundwerkstoffe oder Leichtmetalle. Wie jedes andere Textil auch, kann PTFE jedoch individuell gewebt werden - mit offenen Geweben und Co-Lour-Integration - um den Anforderungen jedes Fassaden- oder Pavillonprojekts gerecht zu werden. Bei der Verwendung in einem architektonischen Kontext müssen Textilien mit anderen Materialien kombiniert werden, um eine feste Form und starke Verbindungen zu ermöglichen. Wie bei seinem Vorgänger Eye_Beacon verwendet der Prototyp II dazu einen Aluminium- und Stahlrahmen in jeder Platte.
Der "Prototyp II" ist als selbsttragende Struktur mit mehr als sechzig Modulen konzipiert. Jedes Modul hat eine einzigartige Form und besteht aus pulverbeschichteten Aluminiumprofilen und Eckelementen aus Edelstahl, die Ecken und Profile sind präzise geschnitten und CNC-gebohrt, um eine nahtlose Verbindung mit dem Nachbarmodul zu ermöglichen. Die Metallrahmen sind weiterhin mit Textilmembranen gefüllt, die jeweils eine einzigartige Formgebung erfordern. Der Raum ist an einem stabilen Stahlgerüst verankert, das zusammen mit einem Holzbelag eine erhöhte Plattform bildet.